PM 512
Open Government und das Gestalten von Reallaboren

Zielgruppe

Führungskräfte und Mitarbeitende, die mit der Entwicklung und Umsetzung neuer Prozesse, Leistungen und/oder der Erarbeitung der entsprechenden Legistik befasst sind; Bedienstete, die mit komplexen Innovationsprojekten betraut sind und diese im Zusammenspiel mit unterschiedlichen Stakeholdern bzw. den Bürgerinnen/Bürgern umsetzen wollen

Inhalt und Ziele

Mit der digitalen Transformation erobern neue Technologien und Geschäftsmodelle alle Lebensbereiche. Auch der öffentliche Dienst ist gefordert, neue Angebote zu entwickeln und bestehende Strukturen und Prozesse zu hinterfragen. Soziale und technologische Innovationen bieten große Chancen, haben aber oft auch disruptive Auswirkungen auf Bürger:innen und Unternehmer:innen, die sich in der Theorie nur schwer abschätzen lassen. Reallabore sind zeitlich und räumlich begrenzte Experimentierräume für Innovation und Regulierung. Sie dienen dazu, unter realen Bedingungen neue Prozesse, Technologien oder Geschäftsmodelle mit den betroffenen Stakeholdern zu erproben und zu entwickeln. In vielen Fällen sind hierzu räumlich und zeitlich begrenzte Anpassungen des bestehenden Rechts- und Regulierungsrahmen erforderlich; hier spricht man von regulatorischen Sandboxen.

Sie planen die Entwicklung neuer Prozesse und Leistungen? Wollen soziale oder technologische Innovationen erstmalig zum Einsatz bringen? Sie sind mit der Entwicklung zukunftsfähiger Legistik befasst? Oder wollen Anbieter neuer Geschäftsmodelle beim Markteintritt unterstützen, auch im Sinne der Bürger:innen und der Mitbewerber:innen?

In diesem Seminar erhalten Sie einen fundierten theoretischen Überblick über das Instrument der Reallabore sowie deren Planung und Steuerung. Aktuelle Beispiele aus der Praxis demonstrieren Erfolgsfaktoren und Stolpersteine. Zudem erfahren Sie, wie Sie Betroffene zu Beteiligten machen können.

  • Vorstellung aktueller und zukünftiger regulatorischer Herausforderungen im Kontext der öffentlichen Verwaltung
  • Vorstellung der Konzepte „Open Government“ und „Policy / Regulatory Experimentation“ anhand ausgewählter Themenstellungen und Praxisbeispiele
  • Reallabor-Projekte entwickeln und implementieren: Vorstellung von Qualitätskriterien, Herausforderungen und Anwendungsbeispielen von Rahmenbedingungen
  • Vorstellung von Management- und Monitoring-Instrumenten, mit denen sich Reallabor-Projekte erfolgreich beobachten und evaluieren lassen
  • Exkursion
  • Konzeption eines prototypischen Reallabors anhand gemeinsam identifizierter Problemfelder

Lernmethode

Vortrag, Anwendungsbeispiele, Gruppenarbeit, Diskussion, Exkursion

Trainer

Montag Benedikt MSc

Zeit und Ort

Seminarnummer:
PM 512
Trainingsform:
Präsenz
Dauer:
2 Tag(e) (16 Stunden)
Termin:
17.10.2024 - 18.10.2024
Stundenplan:
09:00 - 17:00
09:00 - 17:00
Ort:
Verwaltungsakademie des Bundes

Anmerkungen

Dieses Seminar wird für den „Kompaktlehrgang Innovation“ als Wahlpflichtseminar der GruppeI angerechnet.

Organisation

In Verantwortung von:
Rauecker-Grillitsch Sandra, Mag.
Sekretariat:
Haag Nedeljka

Über den/die Trainer/in

Montag Benedikt MSc

Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Abteilung III/C/9 Strategisches Performancemanagement und Verwaltungsinnovation; Delegierter in der Working Party on Open Government der OECD und Projektleiter der Projektreihe „Future of Work“ des BMKÖS. Politikwissenschaftler und Sozioökonom, Change Consultant
benedikt.montag@bmkoes.gv.at