ES 450
China – Aufstrebende Weltmacht im Fokus
Entwicklungen und Herausforderungen vor dem Hintergrund von Geopolitik, Wirtschaft und den bilateralen Beziehungen Österreichs mit China
Zielgruppe
Bundesbedienstete, die Interesse an den aktuellen Entwicklungen rund um China haben oder in ihrem Arbeitsbereich mit einschlägigen Fragestellungen befasst sind
Inhalt und Ziele
China hat in den vergangenen Jahrzehnten eine beachtliche Entwicklung durchgemacht. Nach der wirtschaftlichen Öffnung im Jahre 1978 verzeichnete die chinesische Wirtschaft konstant hohe Wachstumsraten, eine Entwicklung, die bis zu 800 Millionen Menschen den Weg aus der absoluten Armut ermöglichte. Im Zuge der Globalisierung haben sich die wirtschaftlichen Verflechtungen der Welt mit China intensiviert. China ist für viele Länder, darunter auch für Österreich, einer der größten Handelspartner. Technologisch hat das Land vielfach zu westlichen Ländern aufgeschlossen und ist in gewissen Bereichen sogar Vorreiter. Der wirtschaftliche und militärische Aufstieg Chinas geht aber auch mit Herausforderungen einher, sei es beim Marktzugang für ausländische Unternehmen, großen Handelsdefiziten mit China oder kritischen Abhängigkeiten bei Produkten und Lieferketten.
Auf der internationalen Bühne tritt China seit dem Amtsantritt von Präsident Xi Jinping immer selbstbewusster auf. Mithilfe globaler normativer Initiativen wie der „Belt and Road Initiative“ oder von Formaten wie BRICS stellt China den Anspruch, das internationale System zu gestalten. Mit Sorge werden international die Spannungen in der Taiwanstraße sowie im Ost- bzw. Südchinesischen Meer, Menschenrechtsfragen oder die sich verschärfenden geopolitische Rivalitäten zwischen den Groß- und Regionalmächten im Indopazifik verfolgt. Die Zusammenarbeit mit China bei der Bewältigung internationaler Herausforderungen wie Klimawandel, Schuldenerlass für Entwicklungsländer oder humanitärer Hilfe bleibt währenddessen unumgänglich.
Die Europäische Union verfolgt deshalb einen vielschichtigen strategischen Ansatz, demzufolge China gleichzeitig als Partner, als Wettbewerber und als systemischer Rivale eingeschätzt wird. Auf nationaler Ebene wird gemäß den Zielen des Regierungsprogramms 2020–2024 der Bundesregierung an einer gesamtstaatlichen Länderstrategie zu China gearbeitet, die als flexibler und fortlaufender Prozess konzipiert ist und die enge Abstimmung mit EU-Vorhaben und -Strategien berücksichtigt.
Dieses Seminar bietet eine umfassende Einführung in aktuelle Entwicklungen und Fragestellungen rund um China. Die Vortragenden sind Expertinnen und Experten aus dem akademischen Bereich sowie der öffentlichen Verwaltung. Zu Beginn des Seminars werden Grundlagen zur historischen Entwicklung Chinas sowie zum politischen und wirtschaftlichen System des Landes vermittelt. Weitere Themen sind die Außenpolitik, insbesondere die Beziehungen Chinas zur Europäischen Union, sowie wirtschaftliche und sicherheitspolitische Herausforderungen. Abschließend werden die bilateralen Beziehungen sowie die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Österreich und China behandelt.
Lernmethode
Vortrag, Theorie-Input, Fallstudien, Diskussion
Trainer
Eksler Maximilian BA, Göbel Christian, Dr. MA, HAUSBRANDT Ulf, Mag. Dr, Kolb Marina, Mag. Dr., Mayr Thomas, Mag.Dr., Royer Célia Marie, Mag., Sandrisser Wilhelm, Dr., Schweisgut Hans Dietmar, Dr., WISLOCKI Michael MA MA
Zeit und Ort
- Seminarnummer:
- ES 450
- Trainingsform:
- Präsenz
- Dauer:
- 2 Tag(e)
- Termin:
- Nach Vereinbarung
Organisation
- In Verantwortung von:
- Hütterer Katrine, Mag.
- Sekretariat:
- Fröhlich Elisabeth