PM 216
Barrierefreiheit und Digitalisierung aus strategischer Sicht – Inklusive Digitalisierung

School of Data Public Services

Zielgruppe

Mitarbeitende und Führungskräfte, die mit der Digitalisierung in der Verwaltung beziehungsweise mit der Umsetzung von Barrierefreiheit und Inklusion betraut sind; Mitarbeitende und Führungskräfte, die mit Digital-Government-Projekten befasst sind; Personalentwickler:innen, Mitarbeitende im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit

Inhalt und Ziele

Die Digitalisierung, vor allem jene mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI – maschinelles Lernen, neuronale Netze, Mustererkennung, Open Data und mehr), ist ein vielschichtiger Prozess, insbesondere in Staat und Verwaltung. In den öffentlichen Diskussionen schwankt die Bewertung von Digitalisierung zwischen Utopie und Dystopie.

Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) durch die Bundesregierung hat der Begriff der Inklusion an Bedeutung gewonnen. Forderungen nach der Gleichstellung behinderter Menschen wurden omnipräsent, Teilhabe ist das Gebot der Stunde – Barrierefreiheit vorausgesetzt. Durch technologische Innovationen werden für manche Menschen mit Behinderungen Barrieren abgebaut, aber nicht alle haben überhaupt Zugang zur digitalen Welt. KI kommt auch hier immer stärker ins Spiel.

Vor dem Hintergrund möglicher Veränderungsprozesse in Richtung digitaler Verwaltung wollen wir das Veränderungspotenzial, das die sogenannte Inklusion in sich trägt, aus verschiedenen Blickwinkeln realitätsnah behandeln und auch die Einsatzmöglichkeiten von KI kritisch reflektieren. Die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen, Normen und Standards für Barrierefreiheit und absehbaren technologischen Entwicklungen werden dabei ebenso behandelt wie auch strukturelle Veränderungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.

Vorgestellt werden unter anderem

  • der europäische Accessibility Act (national: das Barrierefreiheitsgesetz) und der „Disability Mainstreaming“-Ansatz,
  • der aktuelle Nationale Aktionsplan Behinderung 2022–2030,
  • „Integration und Inklusion“ in der aktuellen Digital Roadmap Austria,
  • sozial nachhaltige öffentliche Beschaffung durch ein inklusives Vergabewesen unter Verankerung der Barrierefreiheit in allen Beschaffungen von IKT-Produkten und ‑Leistungen,
  • Möglichkeiten und Grenzen technischer Werkzeuge für automatische Bildbeschreibungen, Spracherkennung und automatische Beschreibungen (Untertitelungen, Audiodeskriptoren), automatische Übersetzungen (auch in ÖGS und leicht verständliche Sprache), automatisches Tagging von Dokumenten sowie das kommerzielle Angebot von sogenannten Accessibility Overlays („vollautomatische Barrierefreiheitslösungen“) inkl. Bewertung durch Expertinnen und Experten,
  • Assistierende Technologien und KI-Anwendungen für behinderte Menschen (beispielhaft),
  • Chancen und Grenzen der Digitalisierung für eine inklusive Bildung sowie
  • medienpädagogische Perspektiven für eine digitale Gesellschaft.

Lernmethode

Vortrag, Theorie-Input, Szenarien und Fallbeispiele, Gruppenarbeit, Diskussion
Es werden auch Expertinnen und Experten aus Community und Behindertenvertretungen, Wissenschaft, Wirtschaft, Bildung und Verwaltung im Rahmen aufgezeichneter Kurzinterviews (Videoclips) zu Wort kommen.

Trainer

Vosta Edith

Zeit und Ort

Seminarnummer:
PM 216
Trainingsform:
Präsenz
Dauer:
1 Tag(e)
Termin:
Nach Vereinbarung

Organisation

In Verantwortung von:
Rauecker-Grillitsch Sandra, Mag.
Sekretariat:
Haag Nedeljka