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Geschichte
Das heute in Privatbesitz stehende, aber von der Republik Österreich seit 1976 für die Verwaltungsakademie des Bundes angemietete Schloss findet 1130 eine erste urkundliche Erwähnung. 1338 wird es von den Herzögen von Österreich erworben und um 1440 zu einem Jagdschloss ausgebaut, 1460 schenkt es Kaiser Friedrich III seiner Frau Eleonore von Portugal zur Hochzeit.
Im Jahr 1529 wurde es von den Türken zerstört; der Glasfabrikant Piti erwirbt 1533 die Ruine und baut sie im Renaissancestil um. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wird es wieder kaiserlicher Besitz, als Kaiser Ferdinand III es für seine zweite Frau Eleonore erwirbt und umbauen lässt. 1683 wurden nochmals von der türkischen Armee beträchtliche Zerstörungen verursacht.
Der nachfolgende Wiederaufbau begründet dann die heutige Gestaltung als barockes Wasserschloss, dessen freundliche Anlage offenbar von der kaiserlichen Familie sehr geschätzt wurde, verbringt doch Elisabeth Christina, die Mutter Maria Theresias, 1708 die Tage vor ihrer Vermählung mit Karl VI. hier. Eine lateinische Inschrift an der Prunkstiege erinnert noch heute an dieses Ereignis. („Hier verweilte die spanische Königin zwei Nächte vor dem Tage, an dem sie glücklich Karl heiratete“).
1776 konnte es aufgrund einer kräftigen finanziellen Zuwendung des Kaiserhauses von Feldmarschall Gideon v. Laudon (1717-1790) erworben werden, der nicht nur der führende Militär in Maria Theresias Verwaltung, sondern auch ein großer Förderer der schönen Künste war. Er verbrachte seinen Lebensabend in diesem Schloss.
Die Familie Laudon nutzte das Schloss bis zum Jahr 1925. Danach wechselte es mehrmals den Besitzer. Die russische Besatzung nach 1945 führte zu beträchtlichen Schäden an der Substanz. Nach einer kurzen Phase im Eigentum der Erzdiözese Wien wurde das Schloss durch den Unternehmer Konsul Alfred Weiß erworben, dessen Familie es bis heute besitzt. Es wurde renovierte und bis 1973 als Luxushotel geführt.